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Welttag der Poesie: Gedichte beleben uns

19.03.2008 Ostsee-Zeitung

Rostock (OZ)

Lichtverzicht

Anders sollten wir die Sonne sehen, anders, wenn an ihr die Nacht zerbricht, anders wieder durch die Straßen gehen, anders dort und anders im Gedicht.

Schöner wird, woran wir immer glauben, schöner werden dein und mein Gesicht, schöner tagesdunkle Schattentrauben, schöner dort und schöner im Gedicht.

Leben können wir wie andre Leute, leben ohne jeden Lichtverzicht, leben, angelangt in unserm Heute, leben dort und leben im Gedicht.

Seit 2000 widmet die UNESCO der Poesie ihren eigenen Welttag (21. März). In diesem Jahr stellt die Literaturwerkstatt Berlin bei der zentralen Veranstaltung in Deutschland Gedichte aus aller Welt vor: Schon heute werden Dichter aus Polen, den USA, dem Libanon, Bulgarien, Bahrain und Deutschland im Max-
Liebermann-Haus am Brandenburger Tor eine „Weltschau der Poesie“ unter dem Motto „Poesie ist Kulturgut weltweit!“ präsentieren.
Mit dem Welttag betont die UNESCO im Zeitalter neuer Informationstechnologien den wichtigen Platz der Dichtkunst. „Die Aktivitäten rund um den Welttag wie Lesungen, Ausstellungen, Rezitationen lyrischer Werke in Radio und Fernsehen verleihen einer Kunstform die Wertschätzung, die ihr zu oft verwehrt wird“, erklärte der Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, Roland Bernecker. Und die OZ präsentiert Ihnen ein Gedicht aus Mecklenburg-Vorpommern.
Der Lyriker Kurt Scharf (geb. 1954) lebt in Wolgast. 1970 war er einer der jüngsten Teilnehmer des Zentralen Poetenseminars in Schwerin. Er veröffentlicht regelmäßig in der Zeitschrift „Risse. Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern“. Das Gedicht „Lichtverzicht“ erschien 2006 in Scharfs Band „Zugegen. Lyrik und Prosa aus der Zeit“, Verlag Edition M, Weimar und Rostock (ISBN 3-933713-21-8).

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