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Rostocker Literaturhaus schätzt gute Partner

07.01.2004 Ostsee-Zeitung

Rostock (OZ) Harry Rowohlt ist der erste prominente Gast, den das Rostocker Literaturhaus Kuhtor im neuen Jahr eingeladen hat. Der Übersetzer, Rezitator und Kolumnist ist auch Fans der ARD-Seifenoper „Lindenstraße“ als Darsteller eines Penners bekannt. Harry Rowohlt liest und plaudert am Freitagabend im Saal der OSTSEE-ZEITUNG, Rostock, Richard-Wagner-Str. 1a. Das wird „ein intellektuell anspruchsvoller und doch leichter Abend“, wie Kuhtor-Chefin Anette Handke meint.
Die studierte Historikerin will auch künftig bekannte Autoren einladen, legt den Schwerpunkt aber auf Repräsentanten neuer deutscher Literatur. „Autoren, die literarische Qualität und ein festes Lesepublikum haben.“ Dazu zählen Volker Braun und Julia Franck, die zum Bücherfrühling kommen, den es in Rostock geben wird. Ob im ganzen Land, ist noch ungewiss.
Da im Kuhtor die Zahl der Plätze begrenzt ist, arbeitet das Literaturhaus mit Weiland, Thalia und „der anderen Buchhandlung“ zusammen. Zu den renommierten Partnern gehört auch die HMT. Hier wird im März gemeinsam mit dem Hinstorff Verlag an Franz Fühmann erinnert, der am 8. Juli vor 20 Jahren gestorben ist. Mit dabei ist Wilfried F. Schoeller vom Hessischen Rundfunk, der das letzte große Interview mit dem Schriftsteller gemacht hat.
Anette Handke ist immer für gute Partnerschaft zu haben. „Wir werden wahrscheinlich mit dem Literaturhaus Schleswig-Holstein in Kiel zusammenarbeiten und suchen auch noch einen zweiten Partner, eventuell in Rheinland-Pfalz, um Autoren auszutauschen.“
Neu im Programm sind Veranstaltungen mit der Neuen Frankfurter Schule. Das ist eine Gruppe von Satirikern und Schriftstellern um Robert Gernhardt, Bernd Eilert, Eckhard Henscheid und F. K. Waechter. Die haben die Zeitschrift „Titanic“ begründet, die aus „Pardon“ hervorgegangen ist. „Sehr kluge Intellektuelle, die wir hier im Kuhtor vorstellen wollen.“
Das Literaturhaus organisiert dreimal im Jahr einen „Jour fixe“ für die Autoren des Landes. Wie der verantwortliche Literaturwissenschaftler Dr. Wolfgang Gabler betont, bahne sich eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Schriftstellerverband in M-V an. So werde es die thematisch vielseitigen Veranstaltungen nicht nur in Rostock, sondern auch in Schwerin, Neubrandenburg und anderen Orten des Landes geben.
Das Kuhtor, genauer: der Verein zur Förderung neuer Literatur, gibt übrigens auch selbst Lektüre heraus, die Zeitschrift „Risse“. Die gibt's in Rostocker Buchhandlungen und allen OZ-Service-Centern. Ende Januar erscheint das nächste Sonderheft zum Thema Geld. Es enthält Texte, die in Schreibwerkstätten entstanden sind, aber auch Werke von jungen Autoren, die bereits in M-V bekannt sind, wie Volker Altwasser, Kurt Scharf und Sonja Voß-Scharfenberg.

 

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