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Verlage, Journale und Internet

28.07.2000 Norddeutsche Neueste Nachrichten

Zwei Publikationen für neue Literatur: RISSE und „Charlatan“/Bücherloge

„In Mecklenburg-Vorpommern ist es nahezu ausgeschlossen, einen Verlag zu finden, der ohne Druckkostenzuschuss, eigene literarische Texte veröffentlicht“, konstatiert die Geschäftsführerin des Literaturhauses Kuhtor, Anette Handke. Wer dennoch meint, interessante Texte, ganz gleich welchen Genres, anbieten zu können, sollte sich an die Literaturzeitschrift RISSE oder „Charlatan“ wenden.
„Wir sichten laufend“, erzählt Handke, die im fünfköpfigen Redaktionsgremium der Zeitschrift RISSE mitarbeitet. Diese erscheint zweimal im Jahr und wird vom Bildungsministerium des Landes finanziell gefördert.
Der „Charlatan“ erscheint vierteljährlich und ist auch an Texten interessiert. Die achte Ausgabe ist gerade herausgekommen. Zehn wollen sie insgesamt schaffen, erzählt Herausgeber Rüdiger Fuchs. „Nach der 10. Ausgabe planen wir eine Best-off-Sammlung. Danach müssen wir weitersehen.“ Es sei schließlich ein hohes finanzielles Risiko. Zwei Ausgaben konnte man so finanzieren, dass Interessenten ein Förderabo bestellen und im Jahr zwei kleine Überraschungen erhalten, verrät Rüdiger Fuchs. Im Blatt finde man eine bunte Zusammenstellung. „Charlatan“ habe eher Magazincharakter. Wer hier etwas anbieten oder die Zeitschrift bestellen möchte, sollte sich an Rüdiger Fuchs unter der Telefonnummer 4 93 46 29 wenden.
Fünf Verlage in Mecklenburg-Vorpommern haben sich unter dem Titel „Bücherloge“ zusammengeschlossen, um Autoren des Landes zu entdecken und für Literatur eine Öffentlichkeit herzustellen. Die Mitglieder sind davon überzeugt, dass das Medium Buch als kultureller Wert der Förderung bedürfe. Literatur aus dem Land trage dazu bei, den Kulturstandort deutlicher und überregional mehr bekannt zu machen, heißt es in ihrem Informationsblatt. [...]
Relativ neu ist die Möglichkeit, eigene Texte im Internet anzubieten. Unter der Adresse „www.bod.de“ findet man das Prinzip der books on demand (Bücher auf Bestellung) erklärt: Jeder kann sein buch über das Internet anbieten, finden sich Interessenten, wird das Manuskript speziell für diesen Nutzer ausgedruckt und frei Haus geliefert.
Das kostet 250 Mark Grundgebühr plus 120 Mark, wenn man eine ISBN-Nummer haben möchte. Die Erstellung der Druckvorlage kostet weitere mehrere hundert Mark, und monatlich gilt es, drei Mark für die Pflege zu berappen.
Ein Besuch auf dieser Homepage lohnt sich. Es werden völlig unterschiedliche Bücher angeboten. Vielleicht entdeckt der eine oder andere völlig neue Lesewelten. Angeblich sollen die Internet-Surfer auch überproportional viele Bücher lesen.

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