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Editorial

Finnland tragen nicht wenige Zeitgenossen täglich mit sich herum, in der Hand- oder Hosentasche, manche mögen’s lieber am Gürtel. Aber egal wo, über eine Handy-Marke empfiehlt sich das am nordöstlichen Rand des Kontinents gelegene Land nicht nur in Europa. Aber Fragen nach finnischer Literatur kommen selbst in den Wissenscontests der Nation, bei Jauch oder Pilawa, nicht vor, obwohl deutsche Verlage durchaus Zeitzeugnisse aus dem PISA-Siegerland im Programm haben.

Der Tradition folgend, im Frühjahrsheft der Risse eine Nationalliteratur vorzustellen, haben wir diesmal Finnland ausgewählt und ergänzen den Überblick mit einem Text von Juha Seppälä in der Übersetzung von Rostockerin Regine Pirschel.

Der in Stavenhagen geborene Lyriker Bert Papenfuß hat den 600. Todestag von Klaus Störtebeker im Jahre 2001 zum Anlass genommen, ein Opernlibretto vorzulegen, das die Geschichte sozialer Aufstände in sechs Jahrhunderten reflektiert. Risse druckt erstmals einen Auszug aus RUMBALOTTE, einem Text, der im kommenden Jahr vollständig erscheinen wird. Wie ich mir Bernd Kirschkes Kopf zerbrach hat Bert Koß im letzten Heft der Risse zu erzählen begonnen. Was weiter geschah, erfährt man nun im Teil II des Hörspiels ab Seite 48.

Seit kurzem liegt Sonderheft 2 der Risse vor, eine Anthologie mit Exklusiv-Texten zu Fremdheitserfahrungen hierzulande. Stranden. Literatur und Fremde enthält An-, Aus und Über-Sichten von beachtlicher literarischer Qualität; zu beziehen ist Stranden über das Kuhtor oder gute Buchhandlungen.

Mit dem Sommer kommt auch die Hoch-Zeit in Sachen Autorenförderung.

Anfang Juni treffen sich AutorInnen unseres Bundeslandes zur Wiederbelebung der Tradition des Jour fixe im Rostocker Literaturhaus. Geplant ist, dreimal jährlich in Rostock, Neubrandenburg oder Schwerin zusammenzukommen.

Der Sommeranfang wird nun schon traditionell mit der Rostocker Lyriknacht und dem Wettbewerb um den Lyrikmeister Mecklenburg-Vorpommerns begangen. Die Texte der Sieger werden wie immer im Herbstheft der Risse veröffentlicht.

Und vom 22. bis 25. August lädt das Kuhtor zum 3. Poetenseminar unter der Leitung von Uwe Saeger und Wolfgang Gabler ein, Interessenten haben noch bis 30. Juni Gelegenheit, sich mit Texten im Kuhtor zu bewerben.

Anette Handke

 

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