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Editorial

Aus dem Schweigen kommt alle Kraft, wusste bereits Bernhard von Clairvaux (1091–1153, französischer Theologe): Unser Büro mussten wir aufgrund der Vielzahl an Einsendungen zeitweise zur Schweigezone erklären. Wir konnten uns in Schweigen hüllen, doch nun, mit der Herausgabe der neuen Risse, dürfen wir endlich unser wochenlanges Schweigegelübde
beenden.

Reden ist Silber und Schweigen (jedenfalls was diese Ausgabe betrifft) in der Tat Gold: Unsere AutorInnen halten nichts von Schweigespiralen und schreiben vom Schweigen anstatt zu reden. Daniela Albrecht schreitet gegen ein betretenes Schweigen in der Kirche ein, C. I. Schlegels Schweigerin braucht Elvis und Tobias Reußwig erzählt von Scheinwegen verborgener Zeichen.
Gar nicht verborgen, sondern ganz offen sind die Zeichnungen vom Schweigen in diesem Heft. Unsere Risse-Grafik-Debütantin heißt Anne Wende; sie gewann im letzten Jahr den Jurypreis des ILLUSTRADE-Festivals und damit die Gestaltung dieses Risse-Heftes.

Ganz und gar nicht verschwiegen seien schließlich zwei Hinweise: Das diesjährige Poetencamp des Literaturhauses Rostock wird vom 12.–18. Juni in Koserow auf Usedom stattfinden. Risse-Autorin Kerstin Preiwuß und Risse-Redakteur Dr. Wolfgang Gabler werden sechs NachwuchsautorInnen in ihrem schriftstellerischen Handwerk schulen und ihre stilistischen Instrumente stimmen. Für die Herbstausgabe Risse erwartet die Redaktion Texte zum Thema »Instrumente«. Einsendeschluss ist der 1. August 2016!

Juliane Foth


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