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Editorial

Liebe Leser,


nachdem wir mit dem vergangenen Heft den 10. Jahrgang der RISSE absolviert haben, gibt das vorliegende Heft 20 erneut Anlass zu feiern. Doch wer will das, und wer will das aushalten? Wir freuen uns viel mehr, das 2. RISSE-Jahrzehnt ohne nennenswerte Verschleißerscheinungen beginnen zu können. Wie in jedem bisherigen Heft präsentieren wir RISSE-Debütanten; diesmal sind es sogar drei.

 

Jan Decker hat vor kurzem sein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig erfolgreich abgeschlossen, und wir stellen Auszüge aus seinem Japanischen Wochenbuch vor, das bei einem dreimonatigen Aufenthalt im Land der aufgehenden Sonne und des Lächelns entstand.

Christa Richter, geboren 1992 (!), zeigt in ihren Gedichten, dass junge Lyrik sich nicht zwangsläufig in nachtschwarzer Traurigkeit, Todessehnsucht oder sprachlicher Kraftprotzerei erschöpfen muss.

Auch Danny Michelsen gibt allen Anlass zu literarischer Hoffnung. Er bereitet sich zzt. auf seine Abiturprüfungen vor, hat schon mehrere Bücher veröffentlicht und ist mit zwei Prosa-Proben vertreten.

 

Ebenso erfreulich ist ein Fund, der beim Graben in der Literaturgeschichte zum Vorschein kam: eine unveröffentlichte, sehr komische Geschichte von Altmeister Hermann Kant! Der Glasberg entstand 1959 und liest sich so frisch, als sei er erst gestern aufgehäufelt worden.

 

Und wie in mehreren Heften zuvor ist wieder ein Glückwunsch fällig: Judith Zander gewann den erstmals ausgelobten Lyrik-Preis beim jüngsten »open mike« in Berlin. Unabhängig und unbeeinflusst vom Erfolg bei diesem Literaturwettbewerb war die Redaktion von ganz neuen Gedichten Judith Zanders angetan und bat sie zudem, eine Rezension für uns und Sie zu schreiben.

 

Apropos: schreiben. Am Ende dieses Jahres wollen wir – neben dem regulären Herbstheft – das 5. Sonderheft (schon wieder ein Jubiläum!) der RISSE herausgeben; Thema: »Gespenster«; Einsendeschluss: 1. Oktober 2008. Allen denjenigen, die schon immer planten, eine Geschichte, ein Gedicht, eine Szene darüber zu schreiben, was ihnen in unserer aufgeklärten Welt unheimlich vorkommt, wünschen wir bei diesem Wagnis viel Erfolg. Die Redaktion freut sich schon auf gespenstisch gute Texte! ||

 


Wolfgang Gabler

 

 

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