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Editorial

Das Frühjahr ist gekommen und die Risse schreiten zur Blütenlese unter neuen Texten hiesiger Autoren. Dabei ist ein vielgestaltiger und farbenfroher Kranz entstanden:

Mit Jette Langer debütiert in diesem Heft eine weitere hoffnungsvolle Teilnehmerin des Poetenseminars. Anke Wenzel, die im September 2005 ein Stipendium am Deutschen Literaturinstitut im Leipzig erhalten konnte, stellt mit ihrer zweiten Risse-Veröffentlichung erneut hohe literarische Qualität unter Beweis. Auch Barbara Nieszery und Walter G. Goes, dessen Ulysses-Projekt-Palimpseste Risse-Lesern noch in Erinnerung sein werden, stellen aktuelle Arbeiten vor. Goes gestaltete für dieses 16. Heft mit seinen »Reservagen« die Grafikstrecke. Nieszery, nach Heft 8 und 13 bereits zum dritten Mal in den Rissen, spürt ein weiteres Mal psychischen Ausnahmezuständen, diesmal im Internet, nach.

Ganz gegensätzlich präsentieren sich die »alten Hasen« unter den Autoren: Während Kurt Scharf ein weiteres Mal Lyrik von gewohnter Güte beiträgt, gibt Jürgen Landt, bisher mit Gedichten und Kurzprosa hervorgetreten, eine kleine Probe seines ersten Romanprojektes. Auf die Fortsetzung darf man ganz sicher gespannt sein!

Leider gibt es neben Grund zur Freude auch Anlass zur Trauer. Mit einer Auswahl von Gedichten seines Nachlasses möchten wir vom früh verstorbenen Armin Richter Abschied nehmen und diesem exzellenten Lyriker mit unseren Möglichkeiten ein letztes kleines Denkmal setzen.

 

Als in diesen Fragen hart geprüfte Redaktion steht für und fest: Nicht nur der Frühling, auch Geld macht glücklich! nach Rückkehr in den Kreis der förderungswürdigen Landeskulturprojekte können wir 2006 nicht nur erneut mit einem Frühjahrsheft an die Öffentlichkeit treten, wir möchten die günstige finanzielle Ausgangsposition nutzen und neben Heft 16 und 17 ein vierter Sonderheft auflegen.

Dieses Sonderheft wird den Titel Grenze(n) tragen. Alle entdeckten und unentdeckten Autoren- und Grafiktalente in M-V sind aufgerufen, sich mit der Einsendung von Texten und/oder Grafiken zu dieser Thematik zu beteiligen. Wir hoffen auf zahlreiche interessante Zusendungen und ein dicker Heft.

 

Teils mahnenden, teils ermunternden Leserzuschriften folgend, haben wir uns nun doch entschlossen, den Einzelhandelspreis und das Abonnement der Risse den Herstellungskosten anzugleichen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unser Heft der zusätzlichen € 1.50 für wert befinden und wünschen Ihnen eine anregende Lektüre! ||

 

Torsten Ruchhöft

 

 

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